Unterrichten mit der Rechtschreibwerkstatt
Da jedes Kind individuell lernt, ist der Weg durch die- ses Haus nicht immer derselbe. Einige Kinder können manche Zimmer sicherlich überspringen oder brau- chen nur kurz darin zu arbeiten, da sie die Recht- schreibphänomene dieser Zimmer schon intuitiv be- herrschen. Der Weg durch die Rechtschreibwerkstatt
Ein Kind sollte sich mit weiteren Phänomenen wie z. B. der Auslautverhärtung erst dann beschäftigen, wenn die freien Texte fast keine Verschreibungen auf der Lautebene mehr aufweisen. Die Bildung eines gesicherten lautlichen Rechtschreibgespürs würde sonst eher erschwert. Ein Kind, das z. B. die Laute [t] und [d] noch nicht sicher unterscheiden kann, wird auch die Regeln der Auslautverhärtung bei Wörtern wie „Hut“ und „Hund“ nicht sinnvoll an- wenden können.
Kinder müssen auf der Lautebene sicher schreiben, bevor sie andere Rechtschreibphänomene lernen!
Für alle Kinder gilt, dass die Lautebene zuerst abge - schlossen sein muss, bevor in anderen Bereichen der Rechtschreibung gelernt wird.
Individualisierender Unterricht Schule ist nicht lediglich „Wissenslieferant“. Daher ist Unterstützung immer Hilfe zur Selbsthilfe. Da schon die Ausgangslagen der Kinder verschieden sind, wird es nie eine homogene Lerngruppe geben, in der alle das Gleiche lernen können. Aufgabe der Lehrerin oder des Lehrers ist es also nicht nur, der Klasse etwas beizubringen, sondern den Kindern die Möglichkeit zum eigenverantwortlichen Lernen zu geben. In Beratungsgesprächen bespricht man mit jedem Kind, welches Ziel es als Nächstes erreichen will und mit wel- chen Methoden, Übungen und Materialien es dieses Ziel am besten erreichen kann. Lehrer(innen) haben dabei die Aufgabe, l zu beobachten, wie die einzelnen Kinder ihr Lernen gestalten und organisieren, Für die Schüler(innen) gilt, l Verantwortung für das eigene Lernen aufzubauen, l Methodenkompetenz zu erwerben und eige - ne Fertigkeiten und Fähigkeiten weiterzuent wickeln,
l ggf. unterstützend und korrigierend einzugreifen, l mit den einzelnen Kindern zu besprechen, wie und mit welchen Methoden und Übungen sie ihr Lernen effizient gestalten, l günstige Lernbedingungen zu schaffen, l in der Praxis bewährte Methoden, Übungen und Materialien bereitzustellen.
l selbstständig zu üben und eigenverantwortlich für sich und miteinander zu lernen sowie das eigene Lernen zu reflektieren.
Für einen individualisierenden Unterricht ergibt sich daher ein Ansatz, der sich als Kreislauf beschreiben lässt:
Der zirkuläre Prozess von Analyse, Beratung, Vermittlung und selbstständigem Üben
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